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Projektstart: März 2019
Projektende: Februar 2024

Projektort
Leibnitz

Ansprechperson
Barbara Hammerl

Big Picture COOL Leibnitz Demo


© kompetenz

Eine nachhaltige Stadtentwicklung erfordert ein gutes Zusammenspiel zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und BürgerInnen, um Entwicklungspotenziale und Zukunftsthemen einer Stadt zu erkennen und umzusetzen. Ziel ist es, die Voraussetzungen für ein klimaresilientes Leibnitz zu schaffen und über Demonstrationsprojekte zu erproben.

Leibnitz ist eine der heißesten Städte Österreichs. Die sommerliche Überhitzung und der zunehmende Verkehr gefährden die Lebensqualität der dort lebenden Menschen.
Leibnitz setzt bei zukünftigen Bauvorhaben auf eine frühzeitige Kooperation zwischen Bauwerbern, Behörde und Betroffenen. Transparenz und Klarheit in Bezug auf städtebauliche Ziele und Strategien sowie ein iterativer Prozessablauf sind zentrale Bausteine. Ein städtebauliches Vertragsmodell ist ein weiterer Lösungsansatz, um die Qualität von Bauvorhaben im Sinne einer klimaresilienten und nachhaltigen Stadt zu sichern.

Ziele:

COOL Leibnitz Demo will aufzeigen, dass es möglich ist, einen Stadtkern mit hoher Qualität nachzuverdichten. Das soll in Kooperation der Nutzer, Planer und Entscheidungsträger zu einem Stadtteil führen, der eine gemischte Nutzung aufweist, und dabei lebenswert und klimaverträglich ist. Dieser Stadtkern wird Begegnungszonen gleichzeitig auch  Erlebnisraum und Wirtschaftsraum umfassen. Die konkreten Projektziele sind:

  • Die Erhöhung der Nutzungsdurchmischung und die Reduktion des Leerstands im Stadtkern sowie die Konzeption und Umsetzung innovativer City-Logistik-Lösungen
  • Die Erhöhung des Anteils von (innovativer) grüner Infrastruktur im Stadtkern
  • Die Etablierung von neuen Praktiken der Kooperation und des langfristigen Zusammenwirkens als Beitrag zur Überwindung üblicher Stolpersteine in der integrativen Stadtentwicklung
  • Ökologie in der Stadt, Anpassung an den Klimawandel, Mobilität sowie Kommunikation und Vernetzung werden die Bausteine des Projektes sein. Grundlage dieses Prozesses ist das vorangegangene Sondierungsprojekts „Cool Leibnitz“ sowie Vorarbeiten der Stadtgemeinde und der beteiligten Investoren.

Ergebnisse:

Am Ende der Laufzeit sind folgende Demobausteine umgesetzt:

  • Die Ansiedelung neuer Gewerbebetriebe durch gemeinsam entwickelte neue Nutzungsideen und innovative Belegungsverfahren
  • Ein dezentraler Logistik-Hub mit nachfolgender klimafreundlicher Last-Mile-Logistik
  • Die erstmalige Umsetzung einer „urban habitat wall“ in Österreich sowie weitere umgesetzte Begrünungs- und Entsiegelungsmaßnahmen durch BürgerInnen, Unternehmen und Institutionen
  • Ein städtebauliches Vertragsmodell für eine qualitätsvolle und klimaresiliente Nachverdichtung
  • Ein Quartiers-HUB zur Einbindung von BürgerInnen, lokalen Wirtschaftstreibenden, Bildungs-einrichtungen in die Transformation des Stadtkerns und zur Motivation und Aktivierung für klimafreundliche (Mobilitäts-)Verhaltensweisen und Konsummuster
  • Wirtschaftliches, technisches und soziales Monitoring

Cool LEIBNITZ DEMO wird somit zum Vorbild für zukünftige Stadt(teil)entwicklungen, die einen Mehrwert für die Stadt, deren BewohnerInnen und BesucherInnen, die Wirtschaftstreibenden sowie für Entwickler und Investoren schaffen.

Kooperativer Prozess und BürgerInnenbeteiligung:

Für die Einbindung der BürgerInnen wurde in der Innenstadt in einem Leerstand ein Ort des kreativen Dialogs eingerichtet, der Interessierte über die Handlungsfelder der nachhaltigen Stadtentwicklung informiert. Durch eine Ausstellung und verschiedene Beteiligungsformate zu den jeweiligen Schwerpunkten (Urbanes Grün, Wasser & Stadtklima, Energie & Umwelt, Lebendige Innenstadt, Architektur & Städtebau und Öffentlicher Raum & Mobilität) werden die BürgerInnen aktiv zum Mitmachen eingeladen:

  • Online Talks mit ExpertInnen aus verschiedenen Fachgebieten
  • Do it yourself-Workshops (Garteln, CO2-Fußabdruck messen,…)
  • Stadtteilspaziergänge
  • Ideensammlungen und Diskussionen

Projektpartner:

  • Stadt Leibnitz (Projektleitung)
  • Heigl Consulting ZT GmbH
  • Urban estat Immobilien GmbH

Fördergeber:

Klima- und Energiefonds im Rahmen des Programms Smart City Demo Smart Cities Demo – Living Urban Innovation 2018.