THERMAFLEX: THERMAL DEMAND AND SUPPLY AS FLEXIBLE ELEMENTS OF FUTURE SUSTAINABLE ENERGY SYSTEMS
PROBLEMSTELLUNG
Im Jahr 2016 wurden 22 TWh/a, das entspricht 7 % des gesamten österreichischen Energiebedarfs (311 TWh/a, einschließlich Strom, Industrie und Verkehr) durch Fernwärme (FW). 28% (87 TWh/a) dieses Energiebedarfs wurden in Österreich für Raumwärme genutzt, 23% (72 TWh/a) für thermische Prozesse in der Industrie. Die Erreichung mittel- und langfristiger internationaler und nationaler Klimaziele wie dem Pariser Klimaabkommen und der Klima- und Energiestrategie Österreichs 2018 ist eine große Herausforderung, bei der flexible und nachhaltige Fernwärmesysteme eine zentrale Rolle spielen.
ZIELE
Das Leitprojekt „Thermaflex“ beschäftigt sich innerhalb der Vorzeigeregion „GreenEnergyLab“ schwerpunktmäßig mit der Erhöhung der Energieflexibilität von Netzwerken und den daraus resultierenden CO2-Emissionsreduktionen im Fernwärmesektor. Nicht weniger als 27 Projektpartner (Fernwärmenetzbetreiber, Technologieanbieter und Forschungseinrichtungen) bearbeiten in acht Arbeitspaketen die Identifikation, die simulationsgestützte Planung, Bewertung und Auswahl als auch die Umsetzung in Kombination mit detailliertem Monitoring und daraus resultierender Optimierung von Flexibilisierungsmaßnahmen. Im Fokus stehen dabei sieben beispielhafte Demonstratoren in Fernwärmeversorgungsgebieten von kleinen, mittleren und großen Städten. Das Fördervolumen für Thermaflex und ausgewählte Demonstratoren beträgt ca. neun Mio. € und macht dieses Projekt in Bezug auf das gesamte Fördervolumen zum größten Projekt im Zuge der zweiten Ausschreibung des Programms „Vorzeigeregion Energie“.
METHODE
Die Bearbeitung des Forschungprojektes Thermaflex basiert dabei auf der wissenschaftlichen Begleitung der ausgewählten Demonstratoren auf systemischer Ebene entlang des gesamten Prozesses von Idee und Konzeptentwicklung über Planung und Umsetzung hinzu Inbetriebnahme, Monitoring sowie Bewertung und fortlaufender Optimierung. Das StadtLABOR unterstützt vor allem in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Partizipation und Kommunikation.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT, PARTIZIPATION, KOMMUNIKATION
In der Stadt Leibnitz wird gemeinsam mit den relevanten AkteurInnen und Stakeholdern eine Kommunikationskampagne zum Fernwärmeausbau geplant. Dabei soll u.a. die Kommunikation zwischen den Fernwärmebetreibern und den städtischen Abteilungen effizienter gestaltet und die gemeinsame, vorausschauende Planung durch einen koordinierten Informationsaustausch erleichtert werden.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Einbindung und Information der BürgerInnen, um eine Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung für Fernwärme und nachhaltige Energieformen voranzutreiben. Außerdem sollen die AnrainerInnen von Fernwärmeausbaugebieten frühzeitig in die Planungen miteingebunden werden. Dabei werden verschiedene Informationskanäle und Medien genutzt.
· Regelmäßige Beiträge und laufende Informationen in der Gemeindezeitung
· Konzipierung einer Informationsbroschüre
· Planen von Informationsveranstaltungen
· Errichtung einer Anlaufstelle für interessierte BürgerInnen
PROJEKTKONSORTIUM
AEE-INTEC (Projektleitung)
FH JOANNEUM
BIOENERGY 2020+ GmbH
StadtLABOR Innovationen für urbane Lebensqualität GmbH
Technische Universität Graz - Institut für Wärmetechnik
Stadtwerke Gleisdorf GmbH
S.O.L.I.D. Gesellschaft für Solarinstallation und Design m.b.H.
WIEN ENERGIE GmbH
Technische Universität Wien - Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe
Feistritzwerke-STEWEAG-GmbH
JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation
Rotreat Abwasserreinigung GmbH
SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen
Alois Haselbacher Gesellschaft m.b.H.
Energie Steiermark AG
Horn Consult
ENAS Energietechnik und Anlagenbau GmbH
Pink GmbH
GREENoneTEC Solarindustrie GmbH
STM Schweißtechnik Meitz eU
Green Tech Cluster Styria GmbH
FRIGOPOL Kälteanlagen GmbH
Abwasserverband Gleisdorfer Becken
Schneid Gesellschaft m.b.H.
Nahwärme Tillmitsch GmbH & Co KG
FÖRDERGEBER
Klima- und Energiefonds im Rahmen der zweiten Ausschreibung des Programms „Vorzeigeregion Energie“.